07.12.2009

Vitaly, Lesya,Wladimir und andere letzte Eindrücke (1)

Vitaly liebt Lesya. Nur leider weiß Lesya das nicht.
Vitaly ist schüchtern und Lesya ist Studentin an der Universität in Kharkov.
Also was macht Vitaly? Er borgt sich von seinem besten Freund Igor einen Laserdrucker, kauft Papier und Klebeband, und macht sich an die Arbeit.
Und Vitaly ist schlau ! Er studiert Marketing an einer Universität, an welcher man das studieren kann. Daher weiß er ganz genau, wie er seiner geliebten Lesya mitteilen kann, was er ihr mitteilen will, nämlich dass er sie liebt. Er hat genau ausgerechnet, dass er mit 500 Blatt Papier genau hinkommt , wenn er von der Metro-Station Istoritschesky Museum bis zur Universität seiner geliebten Lesya alle 4,3 Meter zu erkennen gibt, dass er sie liebt. Das ist nämlich genau die Strecke, welche Lesya jeden Morgen zur Universität zu Fuß unterwegs ist. Auf High Heels. Versteht sich!

Romantisch! Oder ? Auf jeden Fall!
Ich denke mal, dass Lesya gar nicht anders kann, als Vitaly in ihr kleines Studentinnen-Herz zu schliessen.
ABER, mein Freund Vitaly !
Man(n) muss sich nicht entschuldigen("...извени меня..."), wenn man eine Frau liebt.
MERK Dir das! (für´s nächste Mal :=)

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Wladimir ist Natschalnik bei den Kharkoviter Stadtarbeitern. Genau ! DIE Truppenteile, welche vor geraumer Zeit begonnen haben, mittels schwerer Technik den Platz am Opernoi Teatr zu verweihnachtlichen. Und weil die Kharkoviter Stadtarbeiter mit ihrem Natschalnik Wladimir ihre Aufgaben sehr gewissenhaft erfüllt haben, hat die Stadtverwaltung beschlossen ihre Stadtarbeiter zu belohnen. Sie dürfen nun die gesamte Sumskaya bis hin zur Metro- Stanzia Universitetskaya weihnachtlich dekorieren. Das tun sie nun weiterhin gewissenhaft und mit schwerer russischer Siegestechnik (Kfz URAL, Schweine SIL).



Allerdings war Natschalnik Wladimir von den Stadtarbeitern aus Kharkov heute nicht ganz bei der Sache. Er hatte nämlich auf dem Fahndungsfoto im Fenster der Milizstation am Monument Lenina (gleich neben den BIO-Toi-Toi-Toiletten-Häuschen) seinen Freund Wassili X. erkannt. Wassili wird mit Haftbefehl gesucht, weil er kein Deputat an den Miliz-Chef in seinem Rayon bezahlen wollte. Nun eigentlich wollte er ja bezahlen, aber da er Medizin für seine kranke Babuschka kaufen musste, war er sozusagen blank und der Miliz-Chef böse auf ihn.

Ja, also wie gesagt, Natschalnik Wladimir vergass bei Arbeitsschluss, pünktlich um 15:52 Uhr, vollkommen in sorgenvolle Gedanken an seinen Freund Wassili versunken, den Stecker des heutigen Werks seiner Stadtarbeiter auf der Sumskaya aus der Steckdose zu ziehen. Diesem unglücklichen Zustand verdanken wir den einmaligen glücklichen Zustand schon mal eine kleine Kostprobe der zukünftigen Illumination der Sumskaya in Kharkov geniessen zu dürfen.


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tsetzung folgt

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