03.12.2009

До свидания- letztes Posting aus Kharkov

До свидания Харьков,

мне нравится этот город .
Это очень красивый город.Здесь симпатичные люди,
красивые девушки,фантастичные здание и площади.
Я люблю этот город.

До свидания Харьков.
До свидания Ирина! Спасибо большоe !
До свидания Дорогая Таня! Красивая, девушка моя,
я возвращусь если ты хочешь!

Aufbruchstimmung

ja, doch...ein bißchen.
Eigentlich nicht im positiven Sinne.
Also notgedrungener Maßen.
FUCK !!!

02.12.2009

Ein falscher Eindruck

könnte entstehen, wenn ich heute mal aus lieber langer Weile einen kleinen Eindruck in ein Ukrainisches "Irish Pub" abgebe. Nicht dass ich mich heute schon wieder dem verpönten Genuß von Alkohol in Form einiger Staropramen hin gegeben habe. Nein !!! Ich war bloß vorgestern zu faul noch mehr zu schreiben und gestern streikte die Telekom hier.
(Momentan ist nicht viel zu berichten, .... Eigentlich DOCH, aber der Gentlemen geniest und .... schweigt. ICH WILL NACH HAUSE !!! ) :=)

Das Ukrainische Irish Pub ist wie überall auf der Welt mit Unmengen an GUINNESS- Werbung dekoriert, zusätzlich gibt es hier noch so ungefähr 2000 (nicht übertrieben!) Bierdeckel aus aller Welt als Wandschmuck zu betrachten. Alle in 1-A Zustand und aus den exotischsten Ecken der Welt, zum Beispiel Braugold aus Erfurt, Eisenacher Brauerei oder Freitaler.
Was es nicht gibt ist GUINNESS und Frauen. Dafür gibt es Staropramen für billig Geld und interessante Leute mit Inventarnummer , wie halt überall auf der Welt.

Der wichtigste Mann in jedem Pub ist der Barman. Sergej Iwanowitsch X.
Sergej Iwanowitsch sieht ein bißchen aus wie John Belushi, hat allerdings etwas mehr Bauchumfang und ein besseres Russisch drauf als der Kleine von den Blues Brothers. Und er hat, wie jeder Bartender auf der Welt, ein fantastisches Gedächtnis. Er fand es höchst amüsant, dass ich mich beim ersten Besuch mit einem kräftigen Klopfen auf den Tresen verabschiedet habe. Nicht dass ich nach zwei Staropramen nicht mehr "До свидания"sagen konnte... ist eben Macht der Gewohnheit. Seit dem hat er sich gemerkt, was ich trinke. Das ist wiederum für die Praxis meiner Russisch-Kenntnisse nicht gut.

Sergej Iwanowitschs rechte Hände (Jawohl, er hat zwei davon!) heißen Natasha und Elena. So wie eben jede zweite und dritte Ukrainerin. Also auch nicht neues, alles vertraut. Sie sind sehr emsig und freundlich. Die eine von beiden darf keine Himbeer-Limo trinken und die andere darf sich nicht setzen. Weil erstere dann ausschaut wie ein Fieberthermometer und zweitere ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Stuhl rauskommt. Nicht dass sie krank sind, oder so. Sie sind ganz einfach gegensätzlich veranlagt. Die eine dünn, die andere hat ein breiteres Fahrgestell. Beides maßlos untertrieben, versteht sich :=)

Die linke Hand von S.I. (ich kürz mal im folgenden etwas ab) ist der Koch. Der Koch wird mit internationalen Haftbefehl gesucht, weil er versteckt sich in der Küche. Kann natürlich sein, dass es eine Sie ist. Ist egal, kochen kann er/sie.

Nicht die rechte Hand von S.I, zumindest nicht im Geschäft, ist Svetlana. Svetlana ist die Freundin von S.I. und kann nicht schwimmen. Und weil sie ein sehr vorsichtiger Mensch ist hat sie deswegen permanent ihre Schwimmringe bei. Kann natürlich sein, dass ich mich verguckt habe (ich habe selten eine Brille im Pub dabei), und die Ringe resultieren daraus, dass sie jeden Tag eine halbe Flasche Chardonnay verhaftet.

Der zweitwichtigste Mann ist Alexej Semionowitsch, weil er ist Stammgast Nummer Eins und hält die Stellung sprich Tresen wenn S.I. zum Telefonieren mal das Lokal verlässt. Das ist notwendig, weil Telefonieren in Ukrainischen Lokalitäten unmöglich ist. Die Musik-oder TV-bedingten Schallwellen in Ukrainischen Lokalitäten erzeugen ein Unmaß an Interferenzen, vor dem jedes Funknetz die Hände hebt und aufgibt. Alexej ist Mitte Zwanzig, vielleicht auch Mitte Vierzig und, weil er nie seinen Posten am Tresen verlässt, mittels Internettelefon mit der Außenwelt verbunden. Er ist der einzige der keine schwarzen Schuhe trägt und wahrscheinlich der ewige Student von Kharkov.

Eine sehr kurze, dafür tägliche Erscheinung ist Semion Cornowitsch. Semion trinkt ein eisgekühles Mineralwasser, einen doppelten Espresso, raucht eine stinkende Zigarre, für welche er von S.I. einen Spezial-Aschenbecher kriegt, und ist wieder verschwunden. Er sieht ein bißchen aus wie Sean Connery in jungen Jahren und hat auch ein Internethandy.

Ich geh da nicht mehr hin !

Weil ich fahr übermorgen wieder heim. :=)

***
Personen und Story sind frei erfunden. Eventuell bestehende Ähnlichkeiten
..........u.s.w.........:=)

30.11.2009

Unikum

Ein weltweites Unikum ist die mir bekannte Autowaschanlage in der Rymarskaya in Kharkov. Sie befindet sich nämlich unter dem Opernoi Teatr. Cooooool . Oder ? Nun weiß ich leider nicht, ob hier das, schön in kleine Fetzen geschnitten, letzte Bühnenbild (die sind meistens aus Stoff) noch einem guten Zweck zu geführt wird; oder ob man bei der Wagendusche mit Werken der Klassiker, möglicherweise der uns unbekannten Ukrainischen, berieselt wird. Ich werds das nächste Mal testen.

Das folgende ist auch ein Unikum.
Zumindest für uns. Für die Kharkoviter nicht. Weil es ist Pflicht, sich an diesem Building im Falle einer Hochzeit fotographieren zu lassen. Nun sind nicht alle Kharkoviter verheiratet, dazu fehlen mathematisch gesehen 20 % Männer. Aber jeder ist schon irgendwann mal zu einer Hochzeit eingeladen worden. Auch in Kharkov. Deswegen kennt das hier jeder. :=) Geheiratet wird ausschließlich Freitags, Samstags und Sonntags. Warum ? Ist eben "практично". Manchmal sind sie eben praktisch veranlagt, die Ukrainer :=)


Wenn die Firma CASIO in der Lage wäre Digitalkameras zu produzieren, mit welcher man scharfe Fotos auch im Dunkeln machen kann, wären obige Fotos etwas besser ausgefallen.
(Mit scharfen Fotos im Dunkeln meine ich natürlich ausschließlich qualitative Aspekte der Fotographie !)

Das folgende wiederum ist wahrscheinlich nur für mich ein Unikum. Der Laie staunt, der Fachmann ist verblüfft. Ohrstöpsel !!! Meine Lieblings-Irina hat die spendiert, weil ich lärmbedingt (das liegt daran, dass SUV´s um mitternachtsschlafender Zeit mit 200 über Kopfsteinpflaster brettern) nicht den ausreichenden Schönheitsschlaf gefunden habe. Ich bin Mitte Vierzig. Ich brauch DEN.

Ich hätte mal lieber...

nach den zwei Staropramen im Irish Pub noch schiffen/pullen/pinkeln/urinieren sollen. Die zwölfhundertundfünf Meter Heimweg waren der Grauen. "Nightmare on Sumskaya"- Volle Blase und 3°C vertragen sich einfach nicht.

Ich hätt ja auch einfach mal ... im Park beim Shevtschenko-Monument ... irgendwo ..... Neee, kann man doch nicht machen. Das Monument ist 84 Jahre alt und hat den Krieg unbeschadet überlebt.... Geht doch nicht!!!

Nun konnte ich um diese Zeit (22:45) auch keine Abkürzungen, sprich einfach mal so quer über die Straße, nehmen . Verkehrsregeln gelten um diese Zeit nur für Fahrzeuge mit weniger als 2 Liter Hubraum, und diese sind abgesehen von einigen Taxen nicht mehr unterwegs. Nun hab ich keine Lust mich von irgendwelchen potthäßlichen Autos (Cayenne/Lexus/Q7/M7/etc.) überrollen zu lassen, weil ich mangels Brille und voller Blase nicht einschätzen kann, wieweit die nächste evtl. rote Ampel oder Kfz entfernt sind, repektive des daraus resultierenden möglichen Zeitlimits zum Überqueren der Strasse . Obwohl das eigentlich vollkommen Wurst ist, wenn die Kärner (lt. Rühler Duden : Auto´s) mit 200 Sachen unterwegs sind.
Aber Jungs wartet auf mich !! Das nächste Mal komm ich mit 5000 KubiK!! ... Zentimeter:

Ich werd euch ärgern.!! Ich fahr gestrichene 49 !! Das wird ein Riesen-Gaudi, weil ich weiß, daß ihr tunlichst einen Crash mit Ausländern vermeiden wollt. Und ich werd mir Mühe geben ihn sehr oft mitten auf der Kreuzung ausgehen zu lassen. DAHEIM wäre mir das allerdings UNHEIMLICH peinlich (und technisch eigentlich gar nicht möglich.

Zurück zu meinem martialischen Heimweg:
"Er erreicht den Hof mit Müh und Not ...." RUDUG-Kiosk, kauft noch zwei Staropramen, das öffentliche WC nebenan (Bild wird nachgereicht) kann er nicht bedienen, WEIL ... er halt kein Kleingeld, sprich Münzen. Kamerad Murphy an allen Ecken! Rotphasen an Ampeln halten generell länger bei Gefahr einer Inkontinenz und der Fahrstuhl kommt garantiert von gaaaaanz oben und hält auf jeder Etage. Zum Glück hatte Matka Olga das Tor noch einen Spalt offen. Das Schlüsselloch hab ich trotz breakdanceverdächtiger Bewegungen beim ersten Mal getroffen.
Glück ist Geschick! ..... tiriliiii :=)
;=)

Ich stell grad fest, dass ich in drei Wochen hier mehr Bier getrunken habe als in einem ganzen Jahr davor zu Hause. Sicherlich werd ich mir meine Waage daheim um die Ohren hauen. Das nächste Mal werd ich mir ein Quartier suchen , welches im 50-Meter-Radius eines Supermarkt liegt. Dann brauch ich mich nicht an RUDUG-Kiosken mit Getränken versorgen.

29.11.2009

Da in Kharkov jede Metro-Station mindestens drei Eingänge hat, welche auch mal gerne 500 Meter auseinander liegen, und jede dieser separaten Eingänge eine geheime Bezeichnung hat, welche man Ausländern schwer vermitteln kann, verabredet man sich im Allgemeinen am Monument von Genosse Lenin, (welcher wiederum in der gesamten Ukraine allgegenwärtig ist). Dieses wiederum ist sehr einfach zu finden: man fährt bis zur Stanzia Universitätskaya; welchen Aus- oder Eingang man dort nimmt ist egal; welches mir wiederum egal war, weil ich bin dorthin gelaufen.
Eine Verabredung am Leninmonument hat den immensen Vorteil, dass man überhaupt nicht auffällt wenn man dort mit einem Blumenstrutz auf die Angebetete wartet. Weil, ... man teilt dieses Schicksal zeitgleich mit schätzungsweise 50- 76 anderen Wartenden.

Date vom Wochenende Nummer zwei hab ich gecancelt. Das muss ich zur Beruhigung meiner Frau Mutter hier schreiben. Sie hat auch auf die Ferne immer ein Auge auf ihren Sohn, und zweifelte schon an der Seriosität desselben. :=)

+++++++

Wie sieht das aus? Fleißiger Bursche?! Nitschevo !
Das Photo ist von 14:30 h : "Stillleben mit Brille". Stimmt, 23:19 sah es noch genau so aus.